Die Idee zu diesem Treffen entstand wohl schon auf dem Heimweg von den L-Wels-Tagen 2013. Danach dauerte es aber noch ziemlich genau zwei Jahre, und kostete einige Überredungskunst bis Hans uns zusagte nach Trier zu kommen. Daniel Konn-Vetterlein und Markus Kaluza haben sich dann glücklicherweise noch am selben Wochenende bereit erklärt uns mit ihren Vorträgen zu unterstützen.
Da der Trierer Aquarienverein noch das Glück hat ein eigenes Vereinsheim, mit einigen Aquarien zu besitzen war der Veranstaltungsort auch schnell geklärt. So stand dem ersten Welstreffen des “Trierer Welskellers” nichts mehr im Wege, am 06.08.16 war es dann soweit und die rund 50 angemeldeten Besucher reisten an. Den Beginn nutzten Christoph Merten und ich um uns ein wenig vorzustellen, zu zeigen was wir machen und in welche Richtung es in Zukunft gehen soll.
Wir hatten das riesige Glück an dem Tag einen Überraschungsgast begrüßen zu dürfen, den brasilianischen Biologen Heriberto Gimenes Junior, der in Deutschland unter anderem durch die Mitwirkung an dem Buch “Loricariiden des mittleren Rio Xingu ” bekannt ist. Er erklärte sich bereit uns mit einem, ich denke für alle Anwesenden sehr interessanten Vortrag über seine Arbeit in Brasilien rund um die Gattung Oligancistrus zu begeistern. Hierfür will ich mich dann noch einmal extra bedanken, wir alle dürfen auf seine Masterrarbeit gespannt sein, die wohl bald veröffentlicht wird.
Dann kam auch schon der zweite fachbezogene Vortrag von Daniel, der einen so noch nicht da gewesenen Bericht von seiner berühmten Reihe um den “Rio Xingu” hielt. Sehr interessant war es für viele Besucher zu sehen wie und wo die Zeichnungsmuster der verschiedenen Baryancistrus xanthellus-Varianten im Fluss wirklich angesiedelt sind. Zur Mitte des Vortrages ging es dann noch Richtung “punctatissimus” was perfekt an den vorangegangenen Vortrag anschloss. Zuletzt ging er noch auf die aktuellen Veränderungen bei den Exportbeschränkungen ein, die mit der Roten Liste Brasiliens zusammenhängen und sich mittlerweile erneut verändert haben. Nach so vielen Informationen und Eindrücken war es dann aber höchste Zeit sich zu stärken, und die Zeit zu nutzen sich mit anderen auszutauschen und von eigenen Erfahrungen zu berichten.
Mit aufgefrischter Aufnahmefähigkeit ging es dann mit Markus und seinem Bericht “Flussmonster zwischen den Dämmen” weiter, wo er am Beispiel von Megalancistrus parananus am Riu Sucuriu zeigte wie die Tiere durch Verlust ihrer natürlichen Nahrungsquellen durch den Damm nach und nach verschwinden. Leider nur ein Beispiel für die unglaubliche Zerstörung die in ganz in Südamerika betrieben wird.
Zu guter Letzt konnten sich alle über einen typischen Hans Evers Vortrag freuen der wie immer alleine mit seiner Art zu begeistern wusste. Nicht nur wusste er über die verschiedensten Biotope Südamerikas zu berichten, am Ende des Vortrages konnten auch alle genau sagen welcher Wels wo in einer Holzansammlung zu finden ist. Alles in allem war es für uns eine sehr schöne Veranstaltung wofür wir allen Beteiligten, Helfern und Gästen danken wollen. Wir hoffen es hat allen Anwesenden genauso gut gefallen wie uns!
Wir haben uns dazu entschlossen das Treffen im Sommer 2018 zu wiederholen und hoffen ein ähnliches Event auf die Beine zu stellen, und dann neue und alte Bekannte begrüßen zu dürfen.
Text und Bilder: Christof HELFEN