IG BSSW-News (Schmerlen): Liniparhomaloptera disparis (LIN, 1934)

Im Januar 2014 konnte ich in einem Zoogeschäft in einem Schwung Weißwangengrundeln (Rhinogobius sp.) eine Beifangschmerle entdecken, die mir der Zoohändler freundlicherweise herausging.

Liniparhomaloptera disparis gelangt gelegentlich als Beifang von Grundeln aus Hongkong zu uns

Liniparhomaloptera disparis

Schon im Händlerbecken konnte man ahnen, dass es sich wohl um einen schlanken Flossensauger aus der Homaloptera-Verwandschaft handelte. Nachdem das Tier im Aquarium seine Schreckfärbung abgelegt hatte, wurde deutlich, dass es sich höchstwahrscheinlich um Liniparhomaloptera disparis handelt, einen Flossensauger, der aquaristisch schon früh in Erscheinung getreten ist (OTT 1990). Dies wird durch das gemeinsame Vorkommen mit den Weißwangengrundeln unterstützt.

Frontalansicht dieses interessanten Flossensaugers

Frontalansicht

Ein Zuchtbericht dieser Art wurde sogar schon einmal im BSSW-Report und der DATZ veröffentlicht (SCHMIDT 1996 und 1998, zur Identität: OTT 1998). Die Pflege meines Einzeltieres im ungeheizten Aquarium mit hartem Münchener Leitungswasser war problemlos, Frost- und Trockenfutter wurde willig angenommen, wobei sich mein Exemplar sogar gegen freischwimmende Fische gut behaupten konnte. Gerne „surft“ es auf in der Strömung treibenden Blättern und schnappt nach vorbeitreibenden Partikeln. Jetzt, im August 2015, zeigen sich allerdings deutlich erste Alterserscheinungen, das Tier wirkt nicht mehr so agil wie früher. Evtl. haben ihm die hohen Sommertemperaturen dieses Jahrhundertsommers etwas zugesetzt, die Temperatur erreichte doch länger die 30-°C-Marke. Der Fisch ist jetzt 7-8 cm lang und ist nicht mehr weiter gewachsen. Falls andere BSSW-Mitglieder diesen Beifang aktuell irgendwo entdecken, würde ich mich über eine kurze Rückmeldung freuen.

[private role=“subscriber“ alt=“Um den ganzen Beitrag sehen zu können müssen Sie sich mit Ihrem Mitglieds-Konto an der Webseite anmelden.„]

Literatur:

[/private]

Bericht: Hans BEIDERBECK – Bilder: Ingo SEIDEL – Veröffentlicht im Report 3-2015

Kommentar verfassen