IG BSSW-Tipps: Laichhilfen für Panzerwelse

Pflegt man Panzerwelse und hat vielleicht auch noch vor, sie zur Nachzucht zu bringen, dann sollte man für die Aufzucht der Jungfische nach Möglichkeit mehrere Aquarien verwenden. Aber ehe Jungfische aufgezogen werden können, müssen unsere Panzerwelse erst einmal mit dem Ablaichen beginnen. Die Laichkörner werden an den unterschiedlichsten Stellen angeheftet. Viele Faktoren, wie Strömung oder das Vorhandensein von Aquarienpflanzen spielen dabei eine große Rolle.

Hier kann man bestimmte Hilfsmittel in das Aquarium einbringen, an denen dann die Eier abgelegt werden. Dadurch ist es möglich, sie unkompliziert und gezielt abzulesen bzw. zu separieren. Bevorzugte Stellen für die Eiablage kann man zum Beispiel mit Wasserpflanzen bestücken. Die wohl bekannteste Methode unter den Panzerwels-Züchtern ist die Verwendung eines Laichmopps. Auch Regenbogen- oder Killifische nehmen dieses künstliche Laichsubstrat gerne an.

Beim Laichmopp handelt es sich um gebündelte Wollfäden, die man an einem Weinkorken festbinden kann. Es sollte synthetische Wolle (Acryl) verwendet werden. Kunstfasern empfehlen sich deshalb, weil sie sich nicht im Wasser zersetzen, wie es bei Baumwolle der Fall ist. Die Wollfäden sollten den Boden des Aquariums nicht berühren.

Eine andere Variante von Laichhilfen wird von passionierten Panzerwels-Züchtern schon sehr lange angewandt. Diese Methode ist kaum bekannt, wie mir die Reaktionen verschiedener Aquarianer immer wieder zeigen, die mich besuchen.


Abb. 1: Der gebogene Plastikstreifen als Laichhilfe

 
Es handelt sich bei diesen Laichhilfen um Plastikstreifen, die ins Aquarium eingehängt werden. Dabei sollte man ein möglichst steifes Material benutzen, das, einmal gebogen, nicht wieder in seine Ausgangsform zurückgeht. Die Länge der Streifen richtet sich nach der Höhe des Aquariums, bei mir enden sie etwa zwei cm über dem Bodengrund. Zum Einhängen wird der Streifen, ich bevorzuge eine Breite von fünf cm, oben u-förmig gebogen und am unteren Ende abgekantet, sodass der Streifen nicht an der Scheibe anliegt. Das hat den Vorteil, dass beide Seiten des Streifens zum Anheften des Laichs genutzt werden können. Corydoras-Arten, die sehr viele Eier legen, wie zum Beispiel Corydoras aeneus, nutzen bevorzugt die Seite des Plastikstreifens, die sich auf der Beckeninnenseite befindet. Allerdings legen viele andere Arten, wie zum Beispiel Corydoras Panda, ihre Eier nur in dem engen Zwischenraum zwischen Scheibe und Streifen ab.

Abb. 2: Hier hat Corydoras panda seine Eier an der Laichhilfe abgesetzt

 
Die Streifen werden nicht gleich beim ersten Mal angeschwommen, aber die Welse gewöhnen sich sehr schnell daran. Natürlich gibt es auch Arten, die sich für die Streifen überhaupt nicht interessieren. Beim Zuchtansatz von Aspidoras-Arten richte ich die Strömung direkt auf einen solchen Streifen. Zu 90% sind die Gelege dann dort zu finden. Es ist für mich die einfachste und schnellste Art, die Laichkörner abzulesen. Außerdem können die Streifen mit heißem Wasser jederzeit gut gereinigt werden.

Abb. 3: Eier von Corydoras panda am Plastikstreifen

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