Platynematichthys notatus

aus dem Report 02-2017

Pier Aquatics (Wigan, England) wartete im September mal wieder mit einem besonderen Leckerbissen für Welsfreunde auf: Zwei große Exemplare des „Gepunkteten Störwelses“, Platynematichthys notatus (JARDINE, 1841) konnten aus Peru importiert werden.

Nur äußerst selten gelangen Exemplare dieser attraktiven Welsart einmal zu uns in die Aquaristik. Nicht unschuldig daran sind die hohen Transportkosten, die sich bei Großwelsen zwangsläufig ergeben. So kostete der alleinige Transport des hier gezeigten Exemplares aus Peru bereits 815 EUR. Ein weiteres Hindernis ist das in Peru geltende Exportverbot von sogenannten Speisefischen, also Fischen aller Familien, die eine festgesetzte Größe von 26 cm überschreiten und damit in ihrem Herkunftsland als Speisefisch gelten.

Anhand der silbrigen, oft bei Antennenwelsen vorkommenden Grundfarbe und der zahlreichen, kleinen, dunkelbraunen bis schwarzen Punkte auf dem Körper lässt sich P. notatus einfach identifizieren und von allen anderen Pimelodiden abgrenzen. Der Saum der Dorsale sowie die Innensäume der Caudale können dunkel bis tiefschwarz gefärbt sein. Auf den Flossenmembranen finden sich nur wenige oder gar keine Punkte. Der Kopf ist vorne etwas abgestumpft und weniger flach oder spitz zulaufend als es bei den meisten anderen Antennenwelsen der Fall ist. Der Hartstrahl der Dorsale, der Anale und die der Ventralen sind etwas länger ausgezogen und spitz zulaufend.

Die Gattung ist monotypisch, wobei es Vermutungen gibt, dass aktuell verschiedene Arten mit dem Taxon notatus angesprochen werden, da sich die zurzeit als Lokalformen bekannten Tiere geringfügig in der Färbung unterscheiden. Viele der groß werdenden Pimelodiden jedoch leben in ausgesprochen großen Verbreitungsgebieten, die sich auch über verschiedene Flusssysteme erstrecken können. Somit ließen sich phänotypische Unterschiede erklären. Es wird vermutet, dass die Art in allen ostandinen Ländern Südamerikas, mit Ausnahme von Argentinien, Paraguay und Uruguay vorkommt. Typuslokalität ist der Rio Branco beim Fort St. Joaquin (JARDINE, 1841), ein Nebenfluss des Rio Negro, der wiederum von Norden her in den Rio Amazonas fließt.

Endgrößen von 50-60 cm sollen bei der Art normal sein, was ich selber auch schon gesehen habe. Aus dem Orinocobecken wird allerdings von noch größeren Exemplaren berichtet, die eine Totallänge von bis zu einem Meter erreichen sollen (ROMANO, 1985).

Literatur:
* Jardine W. in Schomburgk (1841): 181, Pl. 7: The Natural history of fishes of Guiana; ref. 18707
* Romano B. (1985) Peces de Aqua Dulce de Venezuela Vol. I. Editorial Biosfera

Bilder: Pier Aquatics

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