RG Fulda: Futteralternativen

Am Samstag, den 23.10.2021 haben wir uns um 18.00 Uhr im Jägerhaus in Bronnzell versammelt, um uns einen Vortrag über Futteralternativen für L-Welse anzuhören. Diesen hat Peter SCHWABE den 13 interessierten Teilnehmern nähergebracht.

Gestartet sind wir um 18.00 Uhr mit einem Abendessen, um dann mit gefülltem Magen dem interessanten Vortrag zu lauschen. Peter SCHWABE hat uns einen kurzen Einblick in sein Aquarium gewährt und uns von den Problemen erzählt, welche ihn dazu gebracht haben, sein eigenes Futter herzustellen. Hierzu muss gesagt werden, dass dies die Erfahrungen sind, die er in seinem Aquarium gemacht hat. Beispielsweise hat er festgestellt, dass die Welse ihre Vermehrung eingestellt haben oder trotz regelmäßiger Fütterung teilweise verhungert sind. Nach einer langen Zeit mit viel aktivem Austausch unter Neu- und alteingesessenen Aquarianern konnte er immer mehr Ursachen für den Tod seiner Welsnachzuchten ausschließen, sodass am Ende nur noch das Futter in Verbindung mit zu wenig Zeit als mögliche Ursache übrig bleib.
Wer von uns kennt es nicht? Wir sind auf dem Weg zur Arbeit oder abends auf dem Weg zu einem interessanten Vortrag des BSSW: Also noch schnell ein paar Tabletten ins Aquarium, Licht aus und los geht’s.

Nach eingehender Beobachtung ist unserem Referenten jedoch aufgefallen, dass die Tabletten weniger von den Welsen und mehr von den Schnecken gefressen werden. Doch was fressen dann die Welse? Und was ist in den Tabletten eigentlich enthalten? So entstand der Gedanke zur eigenen Herstellung des Welsfutters.
Aus seiner Erfahrung heraus hat Peter SCHWABE uns berichtet, dass sich hierfür besonders gut Kohlsorten eignen, so zum Beispiel Rosenkohl (bissfest gekocht und halbiert), Weißkohl oder Kohlrabi (in Salzwasser gekocht). Die Kohlsorten bieten viel an Vitaminen und Mineralstoffen, außerdem wirken sie meist antioxidativ und entzündungshemmend. Auch Kohlrabiblätter kann man gut verwenden, einfach kochen, trocknen lassen und mörsern, mit Grünlippmuschel-, Spirulina- und Chlorella-Pulver anreichern, mit Gelatine andicken und dann in gewünschter Form (kleine Tabletten, Platten…) ab damit in den Tiefkühler.

Unser Referent hat feststellen dürfen, dass seine Welse eine geringere Sterberate aufweisen und die Gelege wieder größer werden, sowie mehr befruchtete Eier aufweisen.
Alles in Allem war es ein sehr interessanter und informativer Vortrag, welcher viel Grundlage zum selbst austesten bot. Im Anschluss an den Vortrag haben wir den Abend mit interessanten Gesprächen gemeinsam ausklingen lassen.

Lieber Peter, wir danken dir für deine Zeit und deine Mühe und dürfen hinzufügen, dass auch unsere Welse sich bereits mit ihrem neuen (selbstgemachten) Futter angefreundet haben und sich dafür auch eher aus Ihren Höhlen bewegen als für die gewöhnlichen Tabletten.

Text & Bilder: André GRÜNWALD

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