Salmler sollen ja die neuen Welse sein, und so hatten wir im Mai bei der Berliner Regionalgruppe des BSSW einen Vortrag, der ganz im Trend lag.
Am 17.05.19 war in der Neuköllner Villa Rixdorf der Neuberliner (bzw. Neubrandenburger) Achim WERCKENTHIN zu Gast, der uns seine „Südamerikanische Klein(st)salmler“ vorstellte. Ein sehr interessanter und unterhaltsamer Vortrag, auch wenn man sich, wie ich, nur periphär für Salmler interessiert.
Achim zeigt uns meist als Beifänge aus Importen als Einzeltiere herausgefisselte kleine, kaum bekannte Arten, wie auf dem Bild hier Hyphessobrycon cf. tukunai, die bei genauerer Betrachtung doch viel Spannendes zu bieten haben. Das mühevolle Zusammenstellen einer kleinen Gruppe etwa, wenn er unter tausenden Neons beim Großhändler ein oder zwei Exemplare einer Art findet. Was auch immer schwerer wird, da immer mehr Aquarienfische, auch Neons, in großen Mengen nachgezogen und nicht mehr als Wildfänge importiert werden. Das oft sehr schwierige identifizieren der Arten, wenn es mehrere äußerlich fast gleich aussehende Spezies gibt, etwa graue Salmler mit schwarzem Schwanzwurzelfleck. Und die oft nicht einfachen Nachzucht, die viel Fingerspitzengefühl erfordert, etwa bei Arten aus sehr nährstoffarmen Gewässern, welche die gehaltvollen Artemianauplien nicht vertragen.
Kaum bekannte Verhaltensweisen hat Achim zudem in kleinen Filmen vorgestellt, etwa das Laichen des Nachts, aufgenommen mit einer kleinen Infrarotkamera, Schwarm- und Revierverhalten oder der langweiligste Salmler aller Zeiten, dessen Bewegungsradius in ein Schnapsglas passt.
Im Herbst haben wir nochmal Roland RIETSCH mit dem zweiten Teil seiner Kolumbienvortrages zu Gast, der genaue Termin wird noch bekannt gegeben. Und am 25. Januar, bitte schon mal vormerken, diesmal an einem Samstag, kommt Dr. Stanislav KISLYUK und berichtet von seiner Reisen nach Borneo und Malaysia.
Text & Bilder: Florian LAHRMANN