RG Nordbayern: Treffen vom 16.03.2013

erhalten am 20.03.2013 von Angelika und Reiner Fuchs, FürthAm 16.03.2012 berichtete Elko Kinlechner über die “Vermehrung oft gehaltener Harnischwelse” und die “Haltung und Vermehrung selten vermehrter Harnischwelse”.

Die Versammlung war sehr gut besucht. Es kamen Gäste aus Schwabach, Würzburg und Erlangen sowie viele BSSW-Mitglieder. Insgesamt waren 18 Personen anwesend.

Der Vortrag von Elko war sehr interessant. Im ersten Teil sprach er über die Vermehrung der „einfacheren“ Arten, was die Vermehrung anbelangt. Er zeigte viele Bilder seiner eigenen Aquarien.

Die „L-Nummern“ gibt es seit 1988, sie wurden damals von Arthur Werner (Transfish München), Rainer Stawikowski (Datz) und Ulrich Schliewen (Naturkundemuseum München) vergeben. Mittlerweile gibt es lt. Stand vom März 2013 insgesamt 457 L-Nummern. Bei den L-Nummern fließt auch der Fangort in die Vergabe ein.

Unabhängig von den L-Nummern wurden eine Zeit lang LDA-Nummern vergeben, bei denen der Fangort keine Rolle spielt. Von diesen Nummern gab es 105.

Mittlerweile sind insgesamt ca. 900 verschiedene Arten/Formen von Harnischwelsen aus Brasilien bekannt. Davon dürfen aber nur insgesamt ca. 160 Arten ausgeführt werden. Einige davon sind durch den Staudammbau am Rio Xingu bei Belo Monte bedroht.

Elko erzählte viel über seine positiven und negativen Erfahrungen bei der Vermehrung.

Bezüglich der Wasserwerte, Höhlen- oder Schieferaufbauten als Unterschlupf und Ablageort der Gelege beschrieb Elko zahlreiche gemachte Erfahrungen, da die verschiedenen Welsarten sehr unterschiedliche Ansprüche stellen und oft erst einmal getestet werden muss, bei welchen Wasserwerten, Einrichtungs- und Beleuchtungsvarianten man sie zum Ablaichen bringt. Es hat mitunter auch schon mehrere Jahre gedauert, bis eine Welsart (Oft, wenn man schon man nicht mehr damit rechnete.) abgelaicht hat.

Auch zum bedeutsamen Thema Fütterung von Harnischwelsen gab es von Elko viele wichtige Informationen.

Einige sind Holzfresser, andere Arten Allesfresser, ein Teil Fleischfresser und wieder andere Pflanzen- und Aufwuchsfresser, was wir an der jeweiligen Beschaffenheit des Maules auf Bildern sehen konnten. Einige Welse fressen auch sehr gerne Gemüse, sozusagen als alternatives „aquaristisches“ Futterangebot.

Von der Gattung Ancistrus sind ca. 200 Arten/Formen bekannt, von denen aber nur ca. 50 Arten vermehrt wurden. 90 Arten stammen aus Brasilien, davon dürfen derzeit sieben exportiert werden.

Bei der Gattung Peckoltia sind ca. 60 Arten/Formen zu verzeichnen. Davon stammen 46 aus Brasilien, von denen 7 Arten auf der brasilianischen Positivliste stehen. Hier ist die gelungene Vermehrung von 23 Arten bekannt geworden.

Die Gattung Hypancistrus umfasst viele kleine Arten. Derzeit sind ca. 50 Arten/Formen bekannt. 40 sind in Brasilien heimisch, davon dürfen derzeit zwölf Arten exportiert werden. Etwa 35 Arten/Formen wurden bisher vermehrt.

Es war ein ganz toller Vortrag, bei dem jeder Welsfan wieder sehr viel Neues dazulernen konnte.
Wir möchten uns deshalb nochmals ganz herzlich bei Elko für seinen tollen Vortrag bedanken.
Es würde uns sehr freuen, wenn er mit seiner Frau wieder einmal die RG Nordbayern besuchen und einen tollen Vortrag halten würde.

Fotos: Reiner Fuchs

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