Welse

RG Nordbayern: Harnischwelsbiotope des Rio Xingu

Am 17. Mai 2014 traf sich die Regionalgruppe Nordbayern zum Vortrag „Harnischwelsbiotope des Rio Xingu“ von Andreas Tanke. Der Vortrag war, mit insgesamt 18 Teilnehmern, sehr gut besucht.

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Panzerwelstreffen in Süddeutschland

überarbeitet Ingo SEIDEL, Seefeld

Aus einer Idee entstanden, kam es letztes Jahr im März zum ersten Panzerwelstreffen. Etwa 15 Personen nahmen seinerzeit daran teil und schon damals konnte man spüren, dass es ein weiteres Treffen geben würde. Und so kam es schließlich auch.Am 8. März 2014 trafen sich wieder Panzerwelsfreaks in Neumarkt. Nur waren es dieses Mal schon 30 interessierte Aquarianer, die zum größten Teil aus Bayern kamen. Aber auch Gäste aus Hessen, Thüringen, Sachsen, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein reisten an! Aus Österreich gab es „Wiederholungstäter“, wie auch im letzten Jahr besuchten einige Aquarianer das Treffen in der Oberpfalz.

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Aufruf zur Bestandsliste der Sparte Welse der IG BSSW 2013

erhalten von Erik Schiller, Neumarkt i. d. Opf. am 18.09.2013

[private role=“subscriber“ alt=“Um den ganzen Beitrag sehen zu können müssen Sie sich mit Ihrem Mitglieds-Konto an der Webseite anmelden.„]Mit der Hoffnung auf eine rege Teilnahme rufe ich hiermit wieder zu einer Bestandserfassung der Sparte Welse auf. Gemeldet werden können eure Bestände per E-Mail an erik.schiller@ig-bssw.org oder auch in schriftlicher Form mit der Post (hier bitte 1,50 € in Briefmarken für die ausgedruckte Liste beilegen, die euch dann zugeschickt wird). Die Postadresse ist am Ende des Aufruf oder im BSSW-Report auf der Umschlagseite zu finden.

Die Erfassung der Bestände bitte ich, wie nachfolgend dargestellt, vorzunehmen:

Artname Fundort
Codenummer
Alttiere Nachzuchten Suche Gebe ab
           

Der Artname sollte möglichst detailliert angegeben und der Familienname hinzugefügt werden. Bei Arten, bei denen es (z. B. aufgrund des Fundortes) zweifelhaft ist, dass es sich um diese Art handelt, sollte dem Artnamen ein „cf.“ (Abkürzung für confere = vergleiche) vorangestellt werden. Bei Arten die wissenschaftlich noch unbeschrieben sind, aber einer anderen Art sehr ähneln, ist dem Artnamen ein „sp. aff.“ voranzustellen. Auch wenn Fundorte bekannt sind (z. B. bei durch Reisende mitgebrachte Tiere), dann bitte ich darum, diese anzugeben.

Gemeldet werden sollte die Anzahl der gepflegten Tiere sowie Daten zu den Nachzuchten (Anzahl, regelmäßige Nachzucht, gelegentliche Nachzucht). Wenn nur einzelne adulte Tiere vorhanden sind, gebt bitte das Geschlecht an (z. B. 1,2 = 1 Männchen und 2 Weibchen). Es kann auch ein Sternchen gesetzt werden, wenn eine ausreichende und nicht näher beschriebene Anzahl von Alt- oder Jungtieren vorhanden ist. Auch ein Vermerk, ob jemand eine bestimmte Art sucht oder abgeben möchte, sollte nicht fehlen.

Gebt Eure Welsbestände bitte bis spätestens Ende November 2013 ab.

Nach der Auswertung bekommt jeder die komplette Liste zugesandt. Dies geschieht entweder per E-Mail oder mit der Post.

Ich hoffe, dass sich dieses Jahr viele Mitglieder melden und ihren Bestand an Welsen mitteilen.

Wichtig: Bitte alle Welse angeben, auch L-Welse! – Für L-Welse wird es keine gesonderte Liste geben!

Viele Grüße
Erik Schiller

Kontaktdaten: Erik Schiller, Pulverturmgasse 7a, 92318 Neumarkt
Telefon: +49 (0)9181 254689
E-Mail: erik.schiller@ig-bssw.org[/private]

Die Convention der Catfish Study Group in England

erhalten am 28.03.2013 von Ingo SEIDEL, Seefeld

Alljährlich findet im März in der Nähe von Manchester die Jahreshauptversammlung der britischen Catfish Study Group (CSG) statt. Die diesjährige Convention der britischen Welsfreunde wurde vom 15.-17. März 2013 wie im letzten Jahr wieder im Kilhey Court Hotel in Standish, nahe Wigan abgehalten. In diesem Jahr hatte mich der Präsident der CSG Ian FULLER, der den meisten sicherlich als Panzerwels-Experte bekannt sein dürfte, wieder zu zwei Vorträgen eingeladen. Ich war jedoch nicht der einzige Deutsche, denn die IG BSSW war gleich mit fünf Mitgliedern auf der Veranstaltung vertreten. Auch Oliver FRANK, Carsten GOLL, Andreas TANKE und Jan WESSEL waren aus Deutschland mit dem Flugzeug angereist.

Nachdem Andy und ich im Hotel angekommen waren, nutzten wir am Nachmittag die Gelegenheit, unseren Freund Neil WOODWARD in seinem Zierfischhandel Pier Aquatics in Wigan zu besuchen. Wir konnten wieder eine gigantische Kollektion der seltensten Zierfische aus aller Welt bestaunen, für die sich alleine der Weg schon gelohnt hätte. Eine solche Auswahl habe ich bislang noch nirgendwo auf der Welt in einem Einzelhandel vorgefunden. Einige Highlights in seiner Anlage waren die echte Botia rostrata oder Pethia bandula (siehe auch die BSSW-News im Report). Allein vier Arten aus der Welsfamilie Plotosidae konnte ich bei Neil bestaunen!!! Auch das Angebot an seltenen Panzer- und Harnischwelsen war riesig.

Am Abend eröffnete der Chairman Adrian TAYLOR, ein Fachmann und begeisterter Freund der kleinen asiatischen Welse, die Veranstaltung. Welsfreunde aus Dänemark, Deutschland, England, Kanada, Norwegen, Schottland und den USA saßen beim Bankett an gemischten Gruppentischen zusammen und genossen ein Menü in drei Gängen. Danach hatte Julian „Jools“ DIGNALL, der Betreiber der weltweit bekannten Homepage PlanetCatfish.com, die Ehre, das Publikum mit einem Vortrag über die Errichtung seines Zuchtraumes zu unterhalten. Er löste diese Aufgabe sehr lustig und kurzweilig.

Nachdem es am Freitag wie üblich sehr spät und feuchtfröhlich endete, konnten wir am Samstagmorgen ausschlafen, denn am Morgen wurde die Mitgliederversammlung der CSG abgehalten. Erst nach dem Mittagessen startete das Vortragsprogramm im Versammlungsraum, der durch zahlreiche Stände von Aquaristik-Firmen, Verlegern und anderen Fischorganisationen umrandet war. In einigen Verkaufsaquarien wurden mitgebrachte Nachzuchtwelse (vor allem Panzer- und Harnischwelse) angeboten.

Das Vortragsprogramm wurde mit meinem Vortrag über die Vertreter der Gattung Ancistrus eröffnet. Darin sprach ich über die Merkmale und Systematik dieser interessanten Harnischwelse, über die Lebensweise in der Natur, die Pflegeansprüche sowie die Nachzucht im Aquarium. Abschließend stellte ich die wichtigsten Arten noch einmal näher vor.

Ein wirklicher Höhepunkt für mich war der nachfolgende Vortrag von Dr. Mark SABAJ PERÉZ aus den USA. Mark betreut als Collection Manager die Fischsammlung der Academy of Natural Sciences in Philadelphia und ist durch zahlreiche Erstbeschreibungen, vor allem von Dorn- und Harnischwelsen bekannt. Er gilt als der Spezialist für die Familie Doradidae und diesem Thema hatte er auch seinen Vortrag gewidmet. Er stellte in einem aufgrund seiner großen Entertainer-Qualitäten sehr unterhaltsamen Vortrag in bislang noch nicht da gewesener Gründlichkeit die verschiedenen Dornwelse vor und zeigte, wie man sie unterscheidet.


Abb. 01: Beim Vortrag von Mark SABAJ PERÉZ über Dornwelse lauschte das Publikum beeindruckt (Foto Andreas TANKE)

Vor dem Abendessen gab es noch eine Fragestunde an die Experten, während der ich an einem langen Tisch gemeinsam mit Julian DIGNALL, Mark SABAJ PERÉZ, Dr. Martin TAYLOR und Neil WOODWARD die ausgewählten Fragen des Publikums beantworten durfte.

Das Abendessen bestand wieder wie am Tag zuvor aus einem (für englische Verhältnisse ungewöhnlich) leckeren Drei Gänge Menü. An diesem Abend hielt Neil WOODWARD den „After Dinner Talk“. Er nahm uns in einem sehr unterhaltsamen Vortrag mit auf Reisen und erzählte uns Anekdoten von seinen unzähligen Expeditionen. Auch dieser Abend endete für einige Teilnehmer sehr spät (bzw. früh) und feucht.


Abb. 02: Abendessen in großer Runde bei der CSG Convention (Foto Andreas TANKE)

Am Sonntag war bereits recht zeitig ein Vortrag von Mark J. DUFFILL über die Vermehrung von Schmerlen geplant. Diesen hatte ich mit Spannung erwartet, wird Mark doch nachgesagt, dass er zahlreiche erste Nachzuchterfolge bei den Schmerlen (z.B. Yasuhikotakia splendida) erzielt haben soll. Leider musste Mark kurzfristig absagen und ebenso kurzfristig konnte Dr. Ralf BRITZ als Redner gewonnen werden. Ralf arbeitet als deutscher Ichthyologe mit speziellem Interesse für Zwergfische am British Natural History Museum in London. Er hielt einen Vortrag über winzige Bärblinge wie Paedocypris und Danionella, kleine Salmler wie den von ihm neu beschriebenen Cyanogaster noctivaga aus dem Rio Negro sowie einige weitere Zwerge. Dieser beeindruckende Vortrag war mit hervorragenden Makroaufnahmen bebildert.

Nach dem Mittagessen folgte ein Vortrag von Dr. Martin TAYLOR über Sinn und Zweck der Färbungen bei Panzerwelsen. Leider konnte ich diesem Vortrag nicht beiwohnen. Andy, Johnny, Jools, Mats, Peter und ich nutzten währenddessen die Gelegenheit, die 40 km entfernt gelegene Firma Rare Aquatics in Cheshire zu besuchen. Auch dort fanden wir zahlreiche Raritäten, allerdings handelte es sich vor allem um südamerikanische Salmler, Buntbarsche und Welse. Für mich entwickelte sich der Besuch sehr kostspielig und ein wenig problematisch, denn ich entdeckte drei mir bislang völlig unbekannte L-Welse aus Kolumbien (zwei Hypancistrus- und eine Leporacanthicus-Art), von denen natürlich jeweils einige Tiere mit mir nach Deutschland kommen „mussten“.

Erst als der nachfolgende Vortrag von Mark SABAJ PERÉZ über den Rio Xingu bereits in vollem Gange war, kamen wir wieder von unserer Fischtour zurück. So konnten wir uns zumindest noch den Rest eines begeisternden Vortrags ansehen. Mark zeigte Lebensräume am Xingu und deren Bewohner. Er übermittelte uns die erschreckende Nachricht, dass ein erster Probelauf zur Schließung des Belo Monte-Staudamms bereits erfolgreich stattgefunden hat und dass im nächsten Jahr bereits mit der permanenten Schließung gerechnet werden muss. Dies dürfte das Schicksal des Zebrawelses (Hypancistrus zebra) sowie einiger anderer in diesem Bereich endemischer Arten besiegeln. Wir konnten Mark spontan als Redner für die im November stattfindenden L-Wels-Tage gewinnen und freuen uns schon darauf.

Danach war ich an der Reihe mit meinem Vortrag über die Trugdornwelse der Familie Auchenipteridae. Ich gab einen Überblick über die bekannten Arten und berichtete über die bisher bekannten Zuchterfolge. Trugdornwelse sind in Großbritannien derzeit recht beliebt und so befanden sich einige Züchter dieser Fische im Saal. Da ich mich am Abend zuvor schon mit ihnen über ihre Zuchten, die teilweise Erstnachzuchten waren, unterhalten konnte, war es möglich, sie in meinen Vortrag einzubinden, so dass das Publikum auch einige Infos direkt aus „erster Hand“ erhielt.


Abb. 03: Vortragende bei der CSG Convention (von links nach rechts): Dr. Martin TAYLOR, Ralf BRITZ, Ingo SEIDEL, Julian DIGNALL, Neil WOODWARD (Foto Andreas TANKE)

Die diesjährige CSG Convention hat uns wieder außerordentlich gut gefallen. Wir hatten sehr viele interessante Gespräche, erhielten zahlreiche Eindrücke und Ideen und konnten neue Freundschaften schließen. Und wir haben wieder einmal (viel zu viele) neue Fische mit nach Deutschland gebracht. Im nächsten Jahr möchte ich auf jeden Fall erneut dabei sein.

IG BSSW-Tipps: Laichhilfen für Panzerwelse

Pflegt man Panzerwelse und hat vielleicht auch noch vor, sie zur Nachzucht zu bringen, dann sollte man für die Aufzucht der Jungfische nach Möglichkeit mehrere Aquarien verwenden. Aber ehe Jungfische aufgezogen werden können, müssen unsere Panzerwelse erst einmal mit dem Ablaichen beginnen. Die Laichkörner werden an den unterschiedlichsten Stellen angeheftet. Viele Faktoren, wie Strömung oder das Vorhandensein von Aquarienpflanzen spielen dabei eine große Rolle.

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Erste Erfahrungen mit Spectracanthicus murinus

Von Elko Kinlechner, Weimar, erhalten am 12.07.2012
(aus BSSW-Report 3/2012)

Elko Kinlechner describes his first successes in breeding the loricariid Spectracanthicus murinus from the Tapajós river in Brazil. He kept three males and two females in a tank of the size 80×35×40 cm³. These very peaceful fishes shouldn´t be kept together with more aggressive species, they were even suppressed by semiadult Ancistomus sp. (L 163). Spawning took place in water of 28 degrees Celsius, a pH of 7.6 and a conductivity of 300 μS/cm. The number of eggs was less than 10. The Spectracanthicus spawned five times wthout any obvious trigger. If the pH was too high the eggs didn´t develop and were full of fungus. The juveniles were fed with granulated food and food tablets. The food seems to be a big problem, because only one or two juveniles per spawn could be raised.

Spectracanthicus murinus wurde 1987 von Nijssen & Isbrücker als Typusart der Gattung Spectracanthicus beschrieben. Diese sind in ihrem Habitus den Rüsselzahnwelsen der Gattung Leporacanthicus recht ähnlich. Auf Grund der einzelnen langen Zähne im Oberkiefer werden die Welse dieser beiden Gattungen auch als Rüsselzahnwelse bezeichnet. Spectracanthicus bleiben jedoch kleiner als die Leporacanthicus und stehen im Gegensatz zu diesen nicht in Verruf, die Silikonnähte des Aquariums abzuknabbern. Spectracanthicus sind daher eine interessante Alternative zu den bekannteren Leporacanthicus.

Spectracanthicus murinus wurde aus dem Rio Tapajós in der Nähe der Ortschaft San Juan in Brasilien beschrieben. Der Rio Tapajós ist ein Klarwasserfluss mit relativ niedrigem pH-Wert, um 5,0. Seine Wassertemperatur liegt bei ca. 30 °C, die elektrische Leitfähigkeit ist überaus gering (ca. 20 μS/cm). Da die Art auf der aktuellen brasilianischen Positivliste vom Januar 2012 aufgeführt ist, darf sie legal aus Brasilien exportiert werden.

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Abb. 01: Spectracanthicus murinus aus dem Rio Tapajós in Brasilien

Im Dezember 2010 konnte ich eine kleine Gruppe dieser Harnischwelse erwerben. Während der Quarantäne starben aus unerklärlichen Gründen leider zwei Tiere. Schließlich konnte ich drei Männchen und zwei Weibchen in unsere Aquarien aufnehmen.

Das Aquarium hatte eine Größe von 80×35×40 cm³ (112 Liter). Als Bodengrund verwendete ich Kies der Körnung ein bis drei Millimeter. Gefiltert wurde es über einen Innenfilter Eheim aquaball 2212 und einen Schwammfilter Sera L150. Zur Erwärmung des Wassers verwendete ich zwei Heizstäbe zu je 50 Watt. Die Einrichtung bestand aus etwa zehn Welshöhlen und mehreren kleinen Wurzeln. Da das Aquarium unbepflanzt war, konnte ich auf eine Beleuchtung verzichten. Der Tag-Nacht-Rhythmus war durch das einfallende Tageslicht gegeben.

Folgende Wasserwerte ermittelte ich für das Aquarium:

Temperatur ~ 28°C
pH 5,5 – 7,5
GH < 2 - 7 °dGH
KH < 1 - 4 °KH
Nitrit < 0,025 mg/l
Nitrat < 10 mg/l
Leitfähigkeit 100 – 300 μS/cm

Tabelle 1: Wasserwerte Aquarium


Abb. 02: Blick in das Zuchtaquarium

Die Schwankungen resultierten aus verschiedenen Quellgebieten unseres Leitungswassers bzw. durch die Verwendung von vollentsalztem Wasser.

pH ~ 7,2
GH 6 – 16 °dGH
KH 4 – 7 °KH
Nitrit < 0,025 mg/l
Nitrat < 5 mg/l
Leitfähigkeit 200 – 500 μS/cm

Tabelle 2: Wasserwerte Leitungswasser

Ich habe Spectracanthicus murinus als sehr friedliche Harnischwelse kennen gelernt. Ernsthafte Streitereien konnte ich niemals beobachten. Für kurze Zeit wollte ich Tiere die Tiere mit semiadulten Ancistomus sp. (L 163) gemeinsam in einem Aquarium unterbringen. Bereits einen Tag später musste ich allerdings feststellen, dass die Spectracanthicus massiv unterdrückt wurden, so dass mir nichts anderes übrig blieb, als die Tiere aus dem temporären Gemeinschaftsbecken wieder heraus zu fangen.

Spectracanthicus haben eine stark reduzierte Bezahnung, wobei die wenigen langen Zähne im Oberkiefer besonders auffallen. Es wird angenommen, dass sie sich in ihrem Heimathabitat von Mollusken (Schnecken) ernähren. Gefüttert wurde meine Gruppe überwiegend mit DuplaRin G. Gelegentlich erhalten sie auch andere Pleco-Tabs (JBL Plecochips, JBL Tabis, Tetra, etc.). Von Zeit zu Zeit haben sie auch Frostfutter bekommen. Jedoch zeigten sie daran deutlich weniger Interesse als an den Tabs. Gemüse wurde gar nicht angenommen.


Abb. 03: Männchen von Spectracanthicus murinus

Weibchen haben gegenüber den Männchen eine breitere „Taille“. Gegebenenfalls ist auch eine Unterscheidung anhand der Genitalpapille möglich. Die Papille des Männchens erscheint schlanker und spitzer, die des Weibchens breiter und stumpfer. Markante Unterschiede der Geschlechter waren bei unseren Tieren beim Vergleich der Kopfform, des Bewuchses mit Odontoden sowie der Dicke des Brustflossenstachels jedoch nicht zu erkennen.


Abb. 04: Das Weibchen (rechts) hat eine breitere Taille als das Männchen (links)


Abb. 05: Wenige Tage alter Spectracanthicus murinus (links) und ein sieben Monate altes Exemplar
(rechts)

Im Mai 2011 kam es zur ersten Vermehrung der Tiere. Ich konnte zunächst acht kleine Spectracanthicus einfangen und in einen Einhängekasten überführen. In den nächsten Stunden zeigte sich, dass diese Tiere ausgesprochen inaktiv waren. Auch direkt vor das Maul platziertes Futter wurde nicht beachtet. Am nächsten Morgen musste ich feststellen, dass vier Jungfische tot waren und den anderen vier offensichtlich die Flucht aus dem Einhängekasten gelang. Zumindest einen von ihnen konnte ich später wieder entdecken.

Temperatur 28 °C
pH ~ 7,6
KH < 3 °KH
Leitfähigkeit ~ 300 μS/cm

Tabelle 3: Wasserwerte zum Zeitpunkt der Vermehrung

Später laichten die Elterntiere weitere viermal ab. Bei hohem pH-Wert verpilzten die Eier jedoch sehr schnell. Ein tatsächlicher Auslöser für die Vermehrung war nicht auszumachen. Die Nachzuchten fütterten wir hauptsächlich mit DuplaRin G oder Tetra PlecoMin. Für anderes Futter schienen sie sich nicht zu interessieren. Jedoch konnten wir maximal nur ein oder zwei Tiere pro Gelege aufziehen. Das richtige Futter für die Jungfische schien ein Problem zu sein. Das nächste Mal wollen wir es deshalb mit Lebendfutter versuchen.

Fazit:

Bei Spectracanthicus murinus handelt es sich um einen sehr friedlichen Harnischwels, der sich bei sehr guter Wasserqualität auch vermehren läst. Ein niedriger pH-Wert scheint dafür vorteilhaft zu sein. Ein Problem für die Aufzucht stellt noch die Wahl des richtigen Futters dar.[/private]

Erfolgreiche aquaristische Arterhaltung bei Aspidoras poecilus
Unterstützung für Corydoras sipaliwini notwendig

erhalten am 17.04.2012 von Erik Schiller

Liebe Mitglieder der IG BSSW

Wie schon einmal wende ich mich mit einer Bitte an Euch. Es kommt immer wieder vor das Aquarienfische, die bereits erfolgreich gepflegt und auch vermehrt wurden, mit einmal aus unseren Aquarien verschwinden. Einige Arten werden dann wieder, auch nach längerer Zeit, wieder im Zoofachhandel angeboten. Nicht aber Arten die durch Privat-Reisende mitgebracht wurden und nicht durch einen kommerziellen Zierfischexport nochmals nach Deutschland gelangen. So wie es in den letzten Jahren immer wieder mit Vertretern der Gattung Aspidoras, Schmerlenpanzerwelse, erging. Damals wurde die Art Aspidoras poecilus von vielen Aquarianern innerhalb des BSSW gepflegt und auch gut vermehrt. Leider waren diese kleinen Welse dann 2010 nicht mehr verfügbar. Eine Umfrage und ein Aufruf hier auf der Internetseite brachten dann den gewünschten Erfolg. Mittlerweile habe ich wieder genügend Nachzuchten der Art bei mir, wer Interesse daran hat kann sich bei mir melden.
 
 

Corydoras sipaliwini

Corydoras sipaliwini

 

Nun ist es wieder ein Panzerwels, der vor einigen Jahren im BSSW von einigen Aquarianern gepflegt und auch teilweiße vermehrt wurde, bei denen nur noch ein Männchen auffindbar ist. Es handelt sich um Corydoras sipaliwini aus Surinam. Wenn noch irgendjemand Tiere dieser Art pflegt bitte ich sich bei mir zu melden! Entweder kann das eine Männchen was ich hier habe zu einer bestehen Gruppe dazugesetzt werden oder ich nehme auch noch Tiere zu mir und versuche diese wieder zu vermehren.

Erik Schiller

IG BSSW on Tour: Hannover

Lieber BSSW-Freunde,
nachdem wir ja schon mehrfach auf der Zierfische & Aquarium (Zajacmesse) mit Messeständen vertreten waren, wagen wir uns nun auch mal auf die Heimtiermesse nach Hannover (27.01.2012 – 29.01.2012).
Erstmals präsentieren wir uns auch dort einem breitgestreutem Publikum,
Wir werden unseren Stand mit insgesamt 4 Schaubecken ausstatten. Diese Becken wurden uns freundlicherweise von der Firma Das Aquarium (Harald Soßna) leihweise zur Verfügung gestellt, wofür wir uns nach mal recht herzlich bedanken wollen.
Ein 250l-Becken werden wir mit einigen strömungsliebenden Harnischwelsen besetzen, und mit dem neuen Hydrowizard ausstatten. Beides bekommen wir von unserem langjährigen Sponsor der hannoverschen Firma Panta Rhei (Matthias Kählig) zur Verfügung gestellt.
Desweiteren werden wir noch passend zum Messethema drei Nanobecken mit kleinbliebenden Arten aus allen BSSW-Familien vorstellen, also sowohl Barben und Salmler als auch Schmerlen und Welse, wo wir die Fische und Pflanzen freundlicherweise von der Firma Schreiber-Aquaristik (Christian Sziedat) zur Verfügung gestellt bekamen.
Wir werden auch wieder eine Sitzecke haben in der sich Mitglieder und Interessenten einmal vom Messestress erholen oder auch in Ruhe bei ’nem Tässchen Kaffee fachsimpeln können.
Das altbewährte Messeteam wird größtenteils auch wieder vor Ort sein, also Ralf Heidemann, Wulf Warbende und ich (Andreas Tanke). Ingo Seidel wird es wohl leider erst am Sonntag nachmittag schaffen.
Desweiteren sind aber auch weitere Mitglieder anwesend die uns auf der Messe unterstützen werden, wie Uwe Giese, unser Präsi Oliver Frank, Eckhard Fischer und vor allem beim Auf- und Abbau Wolfgang Heinrichs.

Schaut doch einfach mal bei uns vorbei – wir freuen uns auf Euch!

LG Euer Andi

2. Internationale L-Wels-Tage – Jetzt!

So liebe BSSW-Mitglieder, nur noch wenige Stunden – dann ist es soweit:
Die 2. Internationalen L-Wels-Tage beginnen!

Die ersten Referenten und Teilnehmer sind schon eingetroffen, so z.B Henrique Anatole und Christian Cramer aus Brasilien. Heute morgen werden wir mit dem Aufbau beginnen. Die Plakate, Banner und das Material (über 200kg) für die Tagungspakete liegen schon bereit. Auch die T- und Sweatshirts und Kaffeebecher haben wir schon da.

Um 18.00 Uhr werden wir pünktlich mit dem Abendessen beginnen. Es sind wohl noch wenige Restplätze frei, bevor der Saal dann leider überfüllt ist.

Also mal schauen wen man nun alles trifft auf den 2. Internationalen L-Wels-Tagen in Hannover.

LG Euer Andi