Die Geschichte von Trigonostigma somphongsi ist wohl eine der typischen „Totgesagte leben länger“-Geschichten.

Lange war diese Art nach ihrem ersten Import 1957 und der Beschreibung im Jahr 1958 ein gerne gesehener und häufiger Gast in unseren Aquarien. Leider war es dann aber Ende der 80ziger Jahre, etwa mit der Wende soweit, dass auch die letzten Tiere weltweit aus den Aquarien verschwanden. Erschreckend vor allem mit den Hintergrund, dass bereits damals die Ichthyologen in der Heimat der Bärblinge Thailand sicher waren, dass die Tiere in der Natur ausgestorben sind.

Erst als 2006 in einem Import von Boraras urophtalmoides drei Tiere der Art in Deutschland auftauchten, keimte wieder Hoffnung auf. Diese hielt sich lange, denn die Tiere wurden in unseren Reihen so gut vermehrt, dass sogar ein Reimport nach Thailand möglich wurde. Leider entwickelte sich dieser Aquarienstamm sehr schlecht, so dass zum Ende 2013 nur noch männliche Tiere vorhanden waren.

Mitte 2014 stellte dann der Ichthyologe Nonn PANTIVONG aus Thailand ein Video ins Internet, in dem in riesigen Schwärmen von Rasbora borapetensis in einem thailändischen Sumpf vereinzelte Tiere von T. somphongsi zu sehen sind. Die Wiederentdeckung war geglückt, nordöstlich von Bangkok hatte ein großer Zufall den Wissenschaftlern in die Hände gespielt und eine Restpopulation enttarnt.

Von da an waren die Barbenfreunde des BSSW wie elektrisiert, aber sie mussten noch bis Anfang 2015 warten. Doch nun sind sie wieder da. Etwa 500 Tiere wurden von Aquarium Glaser importiert und fanden ihren Weg in die Aquarien der Republik.