Mesonoemacheilus triangularis (DAY 1865)

aus dem Report 01/2018

In der Gattung Mesonoemacheilus finden sich farblich recht attraktive Schmerlen, von denen bisher die Arten M. triangularis, M. guentheri und M. petrubanarescui importiert worden sind. Eine kurze Zusammenstellung mit Abbildungen der Arten findet sich bei SEIDEL (2012). M. triangularis, für die der Name Batikschmerle etabliert ist, ist wohl die attraktivste Art der Gattung.

Im deutschen Zoofachhandel tauchen die Tiere unregelmäßig ebenfalls auf, der publizierte Kenntnisstand aus der aquaristischen Praxis ist jedoch noch sehr gering, zumindest im deutschsprachigen Raum. BSSW-Mitglieder, die eigene Erfahrungen mit dieser Art haben, sind jederzeit eingeladen, diese z. B. in Form eines Artikels im BSSW-Report für andere verfügbar zu machen.

Im Vergleich zu manchen verwandten Bachschmerlen der Gattung Schistura schienen die Tiere im Händlerbecken eher zurückhaltend zu sein. Die Tiere waren zwar sehr aktiv und permanent damit beschäftigt, kleinere Kommentkämpfe durchzuführen, echte Beschädigungskämpfe oder Hetzjagden konnte ich jedoch nicht beobachten. Verletzungen an den mitgepflegten Beifischen (Barben), die man bei den aggressiveren Schmerlen-Arten hin und wieder beobachten kann, wie zerschlissene Flossen, im schlimmsten Fall ausgebissene Augen, waren hier nicht zu sehen. Es empfiehlt es sich dennoch, die Tiere in versteckreich eingerichteten Aquarien zu pflegen, in denen die Zahl der Versteckplätze, die der Tiere deutlich übertrifft, auch um Stress für unterlegene Individuen zu verringern. Eine Pflege in einer Gruppe von ca. 5-10 Tieren ist sicher ratsam, um eventuell auftretende Aggressionen besser zu verteilen. Bei der Auswahl der Beifische sind schnell schwimmende Arten zu bevorzugen, von langflossigen Arten und Zuchtformen sollte man besser Abstand nehmen.

Die größten bekannten Tiere dieser Art sind ca. 7 cm lang gewesen, so dass man die Art zur Pflege in Becken ab 80 cm Länge empfehlen kann, abhängig von der Gruppengröße.

Die Herkunft aus den Travancore-Bergen im Monsunklima des südlichen Indiens lässt vermuten, dass die Tiere für ihr Wohlbefinden keine permanenten Temperaturen um 25 °C benötigen. Eine Pflege im jahreszeitlichen Wechsel sollte möglich sein oder ist der Gesundheit der Tiere vermutlich sogar förderlich. Eine Wassertemperatur von deutlich unter ca. 20 °C sollte man aber vermeiden. Eine starke Strömung ist nicht unbedingt erforderlich, auf eine ausreichende Sauerstoffversorgung sollte jedoch geachtet werden. Die Ernährung ist unproblematisch, es werden auch Trocken- und Frostfutter angenommen.

Erfreulicherweise ist bei dieser Art die Nachzucht bereits gelungen. Eine Wiedergabe des Zuchtberichtes findet sich bei OTT (2017). Nach einem Wasserwechsel mit kühlerem Wasser wurden die Eier anscheinend unstrukturiert im Aquarium verteilt. Die Aufzucht der Jungen erfolgte ähnlich wie bei Barben und Salmlern, für Artemia-Nauplien sind die Jungtiere zunächst zu klein.

Alles in allem handelt es sich bei Mesonoemacheilus triangularis um eine wirklich hübsche Schmerlenart, der man eine weitere Verbreitung wünschen würde.

Literatur

  • OTT, G. (2017): Schmerlen. 1. Auflage. Tetra Verlag GmbH. 240 Seiten.
  • SEIDEL, I. (2012): Eine neue Mesonoemacheilus-Art aus Indien. Aquaristik Fachmagazin, 44(4): 98.

Autor: Hans BEIDERBECK – Bild: Daniel KONN-VETTERLEIN

Kommentar verfassen