RG Nordbayern: Hypancistrus zebra

Vortrag der RG Nordbayern: Zebrawels Haltung und Zucht von Ernst Schmidt

Am 11.2.23 gegen 18.30 Uhr trafen sich 23 Teilnehmer der RG Nordbayern zum gemütlichen Zusammensein und zum Austausch über unser Lieblingsthema die Aquaristik in einer neuen Gaststätte. Einige der Teilnehmer nahmen dafür eine weite Anfahrt in Kauf. Spitzenreiter war „Nobby“ mit einer Anreise von 500 Km. Nach dem intensiven Überprüfen der leckeren Speisen und Getränke und dem Austausch von Pflanzen und Fischen begann der Vortrag.

Hypancistrus zebra – M links, W rechts

Das Thema “Zebrawelse – Haltung und Zucht” ist sehr aktuell und interessierte daher alle Teilnehmer. Die Zebrawelse kommen im Rio Xingu in einer Wassertiefe von 1 m vor während die L174 in ca. 30 m leben. Ernst berichtete davon wie er, nachdem seine Tiere ca. 6 Jahre keine Nachkommen produziert hatten, diese zur Zucht gebracht hat. Haltung und Aufzucht der Tiere erfolgt in “Trinkwasser” ca. pH 7 – 7,5, 17 Grad deutscher Härte, 560 Mikrosiemens. Die Filterung wird durch einen Hamburger Mattenfilter mittels Luftheber in der Mitte durchgeführt. Wichtig ist die nicht zu starke Strömung, diese sollte nur grade so bis an die Frontscheibe reichen. Zur Zucht verwendet Ernst Regenwasser pH 6,0 bei 29 bis 30 Grad Celsius. Hierbei muss man jedoch darauf achten einen pH Sturz zu vermeiden. Eine Höhle wird mit einer Schieferplatte abgedeckt und ein zusätzlicher Sprudelstein, am besten nahe bei der Höhle wird eingebracht. Dann werden ein dickes Weibchen mit Laichansatz und ein dünnes Weibchen zu dem Alphamännchen der Gruppe in ein separates Becken gegeben. Da die Geschlechterbestimmung bei den Zebrawelsen schwierig ist wurde diese anhand von Fotos gezeigt. Bei den Weibchen wird das Tier hinter der Brustflosse dicker. Das Männchen ist schon ab dem Kopf breiter und hat am hinteren Ende der Brustflosse längere Stacheln als vorne. Das Weibchen hat eher gleichmäßig große Stacheln. Die Larven werden nach dem Schlupf herausgeschüttelt und mit einem getrockneten Walnussblatt und einem Sprudelstein in einen Jungfischbehälter gegeben. Nachdem die Jungtiere zu groß für den Behälter geworden sind werden sie in ein Becken überführt, das mit einer nach allen 4 Seiten offenen Schieferplatte mit ca. 2 cm Abstand zum Boden ausgerüstet ist, damit keine Tiere unterdrückt werden. Die Jungtiere wachsen am besten bei 31 Grad Celsius und einer guten Strömung. Als Feinde der Zebras wurden zu niedriger pH, Garnelen, neue Fische und der toxische Filter genannt. Zusammengefasst war es ein sehr harmonischer Abend den einige Teilnehmer bei Ernst haben ausklingen lassen.

Text: Dr. Frank REHDERS – Bild: Ernst SCHMIDT