Das mit 30 Anwesenden größte Treffen des Jahres brachte Ole PAULSEN und Daniel KONN-VETTERLEIN in die RG Nordbayern. Ole trug “Keeping + Breeding + Sharing = Caring” vor und Daniel brachte Neues aus der Wissenschaft mit nach Franken. Eine große, lange, informative und vor allem gelungene Veranstaltung.
FÜRTH – Der Abend startete mit dem Vortrag “Keeping + Breeding + Sharing = Caring”. Dahinter versteckte sich letzlich eine mehrstündige Vorstellung verschiedenster Harnischwelsgattungewn inkl. Haltung- und Vermehrungsberichten. Wie von den L-Wels-Tage bekannt, wurden Oles Ausführungen aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt und so zeigte und schilderte er unter anderem seine Erfolge in den Gattungen Leporacanthicusw, Oligancistrus, Spectracanthicus, Pseudacanthicus, Hypancistrus und Panaqolus auf. Aber auch seine stattliche Sammlung an Cichliden und Salmlern wurde gezeigt und auch hier gab es Vermehrungsberichte. Stets waren im gut bebilderten Vortrag auch Jungfischstadien, Beckeneinrichtungen, Alttiere und Aufzuchtbedingungen zu sehen. Tipps und Tricks zur Zucht und Aufzucht gab es entsprechend auch zu Hauf. Letztlich ging es Ole aber darum, wie mit Nachzuchten und seltenen Arten umzugehen ist. Er stellt die Erhaltung der Arten im Hobby und die Verteilung der Tiere als ultimatives Ziel über alle anderen Interessen. Ole verschenkt seine Nachzuchten und zum Teil auch Alttiere an befreundete Züchter um die Art so im Hobby zu verteilen und eine Erhaltung der von ihm gezüchteten seltenen Species wahrscheinlicher zu machen. Die entstehenden monetären Nachteile sieht er nicht, weil er entsprechend auch viele Tiere zurückgeschenkt bekommt und sagt, dass ein Hobby eben auch Geld kostet. Wie ich finde, ein sehr anerkennenswertes Vorgehen, das ruhig Nachahmer finden darf.
Oles Übersetzer, Daniel KONN-VETTERLEIN, unser Vorsitzender selbst, gab sich im Anschluss die Ehre und referierte – deutlich kürzer als Ole – über neueste Forschungsergebnisse bei den Harnischwelsen. Hier ist vor allem zu erwähnen, dass es wirklich unglaublich ist, in wie vielen Bereichen unsere faszinierenden Pfleglinge erforscht werden und welches Wissen wir schon gesammelt haben. Gleichzeitig stößt die Forschung aber auch immer wieder auf “Banalitäten”, die uns völlig unklar sind und die noch viel Arbeit und Zeit erfordern werden, ehe wir sie uns ausreichend erklären und verstehen können.
Die RG Nordbayern möchte sich nun noch bedanken, denn nicht nur die Referenten haben einen weiten Weg auf sich genommen. Timo SCHELLENBERG (Bochum), Hannes DOPPERMANN (Schardenberg in Österreich), Josef KREITMEIER (Karlshuld), Johann FORSTHUBER (Wien in Österreich), Matthias SCHNEIDER (Mannheim) und Peter SCHMID (Osterhofen) haben allesamt einen weiten Weg auf sich genommen um die RG zu unterstützen und sich den Strapazen der zum Teil öfteren Übernachtungen ohne Komfort gestellt. Danke dafür! Es ist wirklich toll, dass das Hobby lebt, die Auqaristik nicht am Beckenrand aufhört und aus einem Haufen Fischverrückter Freunde werden.
Am Sonntag, nach einer langen fischigen Nacht, machte sich der Trupp um die Referenten auf zur RG Österreich um dort auch noch ein Treffen zu meistern. Davon wird hier aber sicher auch bald noch zu hören sein. Stay tuned!
Ein letztes Treffen im Jahr hat die RG Nordbayern noch parat. Dann wird Daniel STRAUB, am 9. Dezember, etwas über “Cascudinhos” erzählen.